Der Forschungsbereich orientiert sich dabei massgeblich an einer empirischen Analyse dieses Wandels aus der Perspektive und Erfahrungen der Betroffenen.
Hierbei knüpft man an eine von Pierre Bourdieu initiierte Forschungstradition verstehender Soziologie an, die sich als „Wissenschaft vom Menschen“ versteht, bedient man sich hier massgeblich qualitativer Forschungsmethoden zur Erforschung der subjektiven Erfahrungen der Erwerbstätigen unterschiedlichster beruflicher Sphären mit einschneidenden strukturellen Veränderungen der Arbeitsbedingungen und –verhältnisse im fortgeschrittenen Kapitalismus.
In Abgrenzung von den vorherrschenden makroökonomischen und -soziologischen Herangehensweisen mittels aggregierter statistischer Daten oder abstrakter theoretischer Globaldiagnosen und in Fortführung der arbeitssoziologischen Arbeiten Bourdieus, die von den frühen Algerienstudien bis hin zu La misère du monde reichen, zielen diese aktuellen Forschungen u.a. darauf ab, Formen von Verwundbarkeit, Anpassungszwängen und Selbstbehauptungen im „neuen Geist des Kapitalismus“ zu identifizieren und deren gesellschaftliche Bedingungen verstehend nachvollziehbar zu machen.
Diese Forschungen werden kollektiv konzipiert, durchgeführt und ausgewertet und stehen in vielfältigen internationalen und interdisziplinären Kooperationsbeziehungen. Daneben werden am Forschungsbereich verschiedenste Einzelprojekte zur Analyse zeitgenössischer Arbeitswelten in Form von Dissertationen durchgeführt.